SCM-Paddler muss sich im Kajak-Einer-Finallauf nach 50 Strafsekunden mit Rang 10 begnügen – Martin Unterthurner 28. und Valentin Luther 37.
von Klaus Köcher geschrieben

 

WM Starter 2016 in Krakau SmallKRAKAU – Bei der Kanuslalom-WM der U18 im Kunstkanal von Krakau hat es für  Jakob Weger im Kajak-Einer-Finallauf eine bittere Enttäuschung geben.  50 Strafsekunden bei Tor Nummer 8 ließen seinen Medaillentraum endgültig zerplatzen.

Nach diesem Missgeschick musste sich Jakob in 141,10 Sekunden (56 Strafsekunden) mit dem 10. und letzten Platz im K1-Finallauf begnügen. Nach Platz 1 in der Quali und Rang 3 im Halbfinallauf war die Erwartung für eine Top-Platzierung von Jakob im Finallauf sehr hoch. Obwohl er das Rennen zum Schluss nur mehr locker beendet hat, erreichte er die drittschnellste Laufzeit, wenn man von den Strafsekunden absieht. „Bei Tor Nummer 8 habe ich eine der beiden Torlatten mit dem Boot weggeschlagen. Die Latte ist vor meinem Kopf vorbei gependelt. Gleichzeitig sah ich, wie der Torrichter die rote Tafel mit 50 Strafsekunden für ein ausgelassenes Tor aufzeigte. Das war für mich ein Schock: Ich habe das Rennen noch so gut wie möglich mit einer guten Laufzeit zu Ende gefahren“, schilderte Jakob Weger. „Das ist eben Kanuslalom. Die U18-WM ist somit für mich abgehakt. Jetzt konzentriere ich mich ganz auf die U18-EM Ende August in Slowenien“, erklärte Weger. Martin Unterthurner und Valentin Luther belegten im Halbfinallauf die Plätze 28 und 37. Unterthurner kassierte für 4 Torstangenberührungen 8 Strafsekunden. „Heute ist mir der Lauf nicht so gelungen, wie ich es mir vorgestellt habe. Trotzdem bin ich mit meiner Leistung bei meinem WM-Debüt zufrieden. Ich habe mit Hilfe meines Trainers Hansjörg Mayr einen großen Leistungssprung nach vorne gemacht“ sagte Martin Unterthurner. Valentin Luther wurde im Halbfinallauf das Tor Nummer 17 zum Verhängnis. Da er es nicht korrekt passiert hat, bekam er 50 Strafsekunden. „Mit meiner ersten WM-Erfahrung bin ich sehr zufrieden, auch wenn es heute im Halbfinallauf nicht so verlaufen ist, wie ich es mir vorgestellt habe“, blickt der 15-jährige Valentin Luther auf sein WM-Debüt zurück.

Den WM-Titel im Kajak-Einer der U18 holte überraschend Ruslan Pestow (84,27 Sekunden/0Strafsekunden) aus der Ukraine vor dem Österreicher Felix Oschmautz (84,88 Sekunden/2Strafsekunden) und dem Polen Viktor Sandera (85,62 Sekunden/0 Strafsekunden). Im Kajak-Einer-Teamlauf der U18 kamen die 3 SCM-Paddler Jakob Weger, Martin Unterthurner und Valentin Luther in 219,64 Sekunden nicht über Rang 20 hinaus. Valentin Luther hat sich mit dem Paddel verschnitten, kenterte und hat die Tore 16 und 17 übersprungen, wofür es zweimal 50 Strafsekunden gegeben hat. Den WM-Titel holte Frankreich (98,33 Sekunden/0 Strafsekunden) vor Deutschland (99,58/0) und Tschechien (101,74/0).

Für Matthias Weger war die U23-WM in Krakau bereits in der Quali zu Ende. Matthias, der für Österreich angetreten ist, schied dabei im Kajak-Einer als 48.  aus. Im 1. Quali-Lauf hat er zweimal eine Torstange berührt, wofür er 4 Strafsekunden kassierte. Mit 2 Strafsekunden hätte er noch den Einzug ins Halbfinale geschafft. „Leider war heute nicht mein Tag. Ich habe seit 3 Tagen Schmerzen im Ellbogen. Für den 1. Lauf konnte ich mich trotz Schmerzen relativ gut vorbereiten und aufwärmen und bis Tor Nr. 12, welches ich berührt habe, eine gute Zeit hinlegen und dann bis ins Ziel weiterfahren. Leider wurden mir 2 Strafsekunden bei Tor 13 angerechnet, welche trotz eines eingereichten Protestes nicht zurückgenommen wurden. Im 2. Lauf konnte ich dann nicht mehr so anziehen und bin so leider vorzeitig ausgeschieden“, bedauerte Matthias Weger.